Vorbemerkung
Seid 7 Jahren gibt es nun das "Monatlied" in unserer Gemeinde
mit dem jeden Monat ein Lied unseres Gesangbuches in der Gemeinde bekannter
gemacht wird. So haben wir in einem Jahr verschiedenen Kanons mit der Gemeinde
kennen gelernt, oder wie in 2009 uns mit dem Monatslied an der von der EKD
veranstalteten Reihe unter dem Titel "beten09" beteiligt. Für das Jahr 2013 steht
das Monatslied unter keinem speziellen Thema. Ich versuche jeden Monat ein Lied
(sei es ein bekanntes oder unbekanntes) entweder bekannter zu machen oder in
anderer Umsetzung zu erleben. Sofern sie Wünsche an das Monatslied haben,
melden sie sich bitte. Das Monatslied für Februar ist das Lied von Hedwig von
Redern: "Weiß ich den Weg auch nicht, due weißt ihn wohl", welches im EG unter
der Nummer 650 steht.
Texterin: Hedwig von Redern
Eigentlich war es ein sorgloses Leben, das vor Hedwig von Redern liegt, als sie am 23. April
1866 in Berlin geboren wird. Ihre Kindheit verlebt sie mit ihrer Familie auf
einem eigenen Gutshof in der Mark Brandenburg. Schon in der Kindheit schreibt
sie die ersten Gedichte. Bereits in frühen Jahren erfährt sie Leid: Nach dem
plötzlichen Tod des Vaters und der Zerstörung des Gutshofes durch einen Brand
muss sie ihre Heimat verlassen und zieht mit ihrer Mutter und ihren
Geschwistern nach Berlin. Sie hadert mit Gott, fühlt sich heimatlos und
entwurzelt. Doch Gott geht ihr nach: Die Botschaften des Erweckungspredigers
Elias Schrenk geben ihr neuen Lebensmut. Sie hilft bei Kindergottesdiensten
mit, schreibt aber vor allem weiterhin Gedichte. Freundinnen drängen sie
schließlich dazu, die Gedichte zu veröffentlichen. Zunächst lehnt sie mit der
Begründung ab, dass die Gedichte viel zu persönlich seien. Eine große Zahl an
Gedichten wird schließlich vertont und erreicht dadurch viele Herzen.
Insbesondere das Lied "Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl. Das
macht die Seele still und friedevoll" wird über die Landesgrenzen hin
bekannt. Sogar die&xnbsp; deutsche Kaiserin
sendet ihr ein Dankesschreiben. Doch es plagt sie weiterhin großer Kummer:
Durch schwere Krankheit verliert sie ihre Mutter und einen ihrer Brüder und hat
bei zunehmenden Alter immer mehr körperliche Schmerzen. Dennoch weiß sie sich
von Gott getragen. Nach mehrjähriger Krankheit stirbt sie nach einem erfüllten
Leben im Alter von 69 Jahren am 22. Februar 1935 in Berlin und hinterlässt als
eine der produktivsten christlichen Schriftstellerinnen ihrer Zeit viele
wertvolle Glaubenslieder und mutmachende Gedichte. So auch unser Monatslied. Mit
dem Lied "Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl" hat die
junge baltische Adlige Marion von Klot abends als Gefangene im Rigaer Zentralgefängnis ihre Mitgefangenen getröstet, ehe
sie mit 31 anderen Pastoren und Adeligen am 22.Mai 1919 kurz vor der Befreiung
Rigas durch die baltische Landwehr von den Kommunisten ermordet wurde
Komponist: John Bacchus Dykes
John Bacchus
Dykes was born March 10, 1823, at Kingston upon Hull in England. He was a
"natural" musician, and became the organist at his father's church
when only ten years old. At age 12, Dykes became assistant organist at St.
John's Church in Hull, where his grandfather was vicar. He studied at Wakefield
and St. Catherine's Hall in Cambridge, where he was a Dikes Scholar, co-founder
and President of the Cambridge University Musical Society, and earned a BA in
Classics. He was ordained deacon in 1847 and in 1848, he became curate at
Malton, Yorkshire. For a short time, he was canon of Durham Cathedral, then
precentor (1849-1862). In 1861, he received the Mus.D. degree from the University
of Durham and in 1862 he became vicar of St. Oswald's, Durham (he named a son
John St. Oswald Dykes, and one of his tunes St. Oswald). Like John Mason Neal, he tried to
introduce his High-church tendencies, but met with resistance from the bishop.
The bishop saw to it that Dykes received no assistance with his parish. In
order to receive two curates to help him in his parish, he had to promise three
things: to prohibit wearing colored stoles, the use of incense, and the turning
of their backs to the congregation except when "ordering the bread"
at Holy Communion. The first two were never contemplated by Dykes. He did
appeal to the Queen's Bench, but the lost the case. The burden of caring for
his large parish without help, together with the strain of the controversy with
the bishop, took its toll on him and he died at only 53, on January 22, 1876 at
Ticehurst, Sussex, England. He was buried at St. Oswald's. After his death at
St. Leonard's-on-Sea, his great popularity was seen when his admirers raised
10,000 pounds to benefit his family. Dykes published sermons and articles on
religion, but is best known for his hymn tunes. The Tractarian ("High
Church") movement, revitalizing the faith and worship of the Anglican
Church, had the problem of creating singable tunes for the new hymn texts being
written by Reginald Heber, John Keble, and others. John Dykes was one of the
main composers for the new hymn texts. He composed 300 hymn tunes,
"Service in F," a musical setting of Psalm 23, anthems and part
songs. Twenty eight of his hymns were for children. In his music, as in his
ecclesiastical work, he was less dogmatic than many of his contemporaries about
the theological controversies of the day -- he often responded to requests for
tunes for non-Anglican hymns. In addition to his gift for writing music, he
played the organ, piano, violin, and horn. He is thought to be the most
representative and successful composer of Victorian hymn tunes. His tunes are
standard repertory for all the major hymnals in the United States, after being
first introduced 100 years ago in Baker's "Hymns Ancient Modern."
http://www.hymnsandcarolsofchristmas.com/Hymns_and_Carols/Biographies/john_bacchus_dykes.htm
|