Vorbemerkung
Seid 4 Jahren gibt es nun das "Monatlied" in unserer Gemeinde mit dem jeden Monat ein Lied unseres
Gesangbuches in der Gemeinde bekannter gemacht wird. So haben wir in einem Jahr
verschiedenen Kanons mit der Gemeinde kennen gelernt, oder wie in 2009 uns mit
dem Monatslied an der von der EKD veranstalteten Reihe unter dem Titel
"beten09" beteiligt. Für das Jahr 2010 wird versucht mit dem Monatslied an die
Gruppierungen in unserer Gemeinde zu knüpfen und so den einzelnen Gruppen die
Möglichkeit gegeben sich in der Gemeinde einen Monat verstärkt ins Bewusstsein
zu rufen. Für den Monat April habe ich als Gruppierung die Konfirmanden gewählt.
Das Monatslied ist das Lied "Ich möchte’, dass einer mit mir geht", welches im
EG unter der Nummer 209 steht.
Text und Musik Hanns
Hans Köbler wurde am 10.08.1930 in Hof/Saale geboren. Bis 1960 war
er Stadtvikar an St.Anna in Augsburg, anschließend
Religionslehrer am Josef-Hofmiller-Gymnasium in
Freising.
Seine Kirchenmusikalischen Neigungen pflegte er nebenberuflich als Kantor der Evangelisch-Lutherischen
Kirchengemeinde Freising und als Leiter des Kirchenchores Dabei galt sein
besonderes Interesse den Gottesdiensten mit jungen Leuten und den modernen
gottesdienstlichen Formen. Für sie setzte er sich auch gegen mancherlei
Widerstände ein. Seine Schulgottesdienste mit Band, Schlagzeug, E-Orgel und Gitarren vermittelten klar
verständliche Inhalte und prägten die religiösen Erfahrungen mehrerer
Schülergenerationen.
Sein umfangreiches Liedschaffen hat weit über Bayern hinaus Beachtung gefunden. Beim Tutzinger
Wettbewerb für neue geistliche Lieder 1964 wurde sein Lied "ich möchte, dass
einer mit mir geht" preisgekrönt. Einige seiner letzten Lieder entstanden
gemeinsam mit seiner Frau Julia
Am morgen des 1.August 1987 hörten seine Frau und seine 3 Söhne mit ihm eine Kassette mit seinen Liedern,
die für seinen bevorstehenden Geburtstag von Verwandten aufgenommen war.
Während des Liedes "Ich möchte, dass einer mit dir geht" ist Hans Köbler
an seinem schweren Krebsleiden gestorben.
Kurzandacht von Rainer Gigerich
Manchmal fühle ich mich ganz klein und hilflos. Meistens ist das, wenn ich als Christ gefragt bin. Wenn
ich eigentlich von unserem Herrn Zeugnis ablegen müßte
oder ich auf andere Weise als Christ gefragt bin. Ich denke dann oft, daß ich zu klein bin,
daß ich es allein niemals schaffen kann.
Geht es euch auch manchmal so?
"Es heißt, daß einer mit mir geht" als Christ bin
ich eigentlich nie alleine Gott selber ist doch immer bei mir, er schützt und stärkt
mich,wenn ich es brauche, auch wenn ich es in meiner Angst manchmal nicht direkt
merke.
"Sie nennen ihn den Herren Christ, der durch den Tod gegangen ist. Er will durch
Leid und Freuden mich begleiten." Er hat schon mehr auf sich genommen, als ich es jemals werde. Er, der schon alles Leid der Welt
getragen hat, ist mein ständiger Begleiter. Wofür habe ich eigentlich noch Angst?
Wenn es dir auch mal so geht, dann sprich einfach mit ihm, er hört dir zu - und wenn du genau hinhörst,
antwortet er dir auch meistens, denn er ist da und geht mit dir deinen langen Weg.
Martin Bucer und die Konfirmation
Die Konfirmation steht für das reformatorische Anliegen, dass sich Menschen bewusst
für den eigenen Glauben entscheiden. Geistiger Vater der Konfirmation ist der
Straßburger Reformator Martin Bucer 1491-1551). Er predigte 1542 im Bonner Münster - Als Freund
Martin Luthers und Weggefährte von Philipp Melanchthon wirkte der Straßburger
Reformator Martin Bucer zwei Jahre lang auf Bitten
des Kölner Kurfürsten Hermann von Wied in Bonn und Buschhoven/Swisttal (1542-43), um den Reformationsversuch des
Erzbischofs zu unterstützen. Der Theologe predigte damals im Bonner Münster und
hielt theologische Vorlesungen im alten Bonner Franziskanerkloster in der
Brüdergasse. In einer Zeit gewaltsamer konfessioneller Konflikte war er um
Versöhnung bemüht. Aus diesem Versöhnungsstreben entstand auch die
Konfirmation, angeregt durch Luthers Bemühungen um einen Katechismusunterricht
für getaufte Jugendliche. Bucer wollte mit der
Konfirmation eine Brücke zwischen der katholischen Firmung und dem
evangelischen Katechismusunterricht, aber auch zwischen der Kindertaufe und der
Forderung nach der Taufe Erwachsener in der Täuferbewegung schlagen. Kurz vor
seiner Bonner Tätigkeit hatte Bucer in Hessen erste
praktische Vorschläge für die Konfirmation Jugendlicher gemacht, die sich erst
zweihundert Jahre später allgemein in den evangelischen Landeskirchen
durchsetzten. Ob er bei seinen Predigten im Bonner Münster und in der heutigen
evangelischen Kirche von Buschhoven diese Form der
evangelischen Jugendunterrichtung anbot, wissen wir nicht. Nach kurzer Zeit
musste er unter dem Druck der katholischen Obrigkeit Bonn verlassen und starb
1552 in der englischen Universitätsstadt Cambridge. In der Kirchengeschichte
ist er als Vater der Konfirmation lebendig geblieben.
Die Konfirmation
Die Konfirmation (von lateinisch "confirmare" = bestärken) ist für evangelische Christen die feierliche Bestätigung der eigenen
Taufe, die bei den meisten Jugendlichen im Baby- oder Kleinkindalter
stattgefunden hat. Jugendliche, die noch nicht getauft sind, werden vor oder
zusammen mit der Konfirmation getauft. Das sind heute etwa zehn bis 15 Prozent
der Konfirmanden. Tendenz steigend. Mit der Konfirmation übernehmen die
Jugendlichen Eigenverantwortung in der Kirche. Sie sind berechtigt, ein Patenamt zu übernehmen und – seit Beschluss der
Landessynode 2003 – bei der Presbyteriumswahl die Gemeindeleitung zu wählen.
Für viele bedeutet Konfirmation die erste Teilnahme am Abendmahl. Für
Jugendliche, die bereits am Kinderabendmahl teilgenommen haben, was in einigen
Gemeinden möglich ist, ist es die erste selbstständige Teilnahme und damit auch
etwas Besonderes. Die Konfirmation wird traditionell zwischen Palmsonntag und Pfingsten
gefeiert.
In Hangelar ist die Konfirmation immer am Sonntag "Jubilate", dem dritten
Sonntag nach Ostern. Der Wochenspruch für den Sonntag Jubilate
lautet "Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist
vergangen, siehe, Neues ist geworden.(2. Kor 5,17)"
|