EG - Nummer 6 7 8 - "Wir beten für den Frieden ..."

 

"Beten 09" - das klingt zwar ein bisschen wie der Name eines frommen Fussballvereins, aber tatsächlich geht es nicht um 90 Minuten Sport, sondern um ein ganzes Kirchenjahr rund um das Beten. "Beten ist Erwartung an Gott im Vertrauen auf sein Eingreifen. Gebet rechnet mit einem unverfügbaren Plus, das zuerst die Betenden verändert." Gemeinsam mit dem Amt für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste der Evangelischen Kirche im Rheinland haben sieben weitere Männer und Frauen aus Einrichtungen der rheinischen Kirche und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Wuppertal den Anstoss gegeben. Ihr Ziel: Menschen und Gemeinden zu gewinnen, die im neuen Kirchenjahr, das am 1. Advent 2008 beginnt, dem Gebet ein Jahr lang einen besonderen Raum in ihrem Alltag und im Leben der Gemeinde zu geben. Unter der E-Mail-Adresse fuerbitte@beten09.de können Menschen ab Dezember 2008 Gebetsanliegen weitergeben, für die dann Gemeinden die Patenschaft übernehmen und diese Fürbitten zu ihrer Sache machen.
Für jeden Monat des Jahres ist ein eigenes Leitthema ausgewählt worden. Unter dieses Thema wollen wir in Hangelar auch das Monatslied stellen.
Für den aktuellen Monat lautet das beten09-Thema: "Für-Bitte"
Das Monatslied zum Thema "Für-Bitten" steht unter der Nummer 678 im EG und lautet:"Wir beten für den Frieden ..."

Das Lied kann nach 3 veschiedenen Melodien gesungen werden:
Nach der im EG abgedruckten Originalmelodie von Heinrich Schütz
Mögliche alternative Melodien:
EG 361 - Befiel du deine Wege
EG 16 - Die Nacht ist vorgedrungen

Der Textdichter unseres Monatsliedes: Peter Spangenberg

Peter Spangenberg ist evangelischer Theologe und Autor, fasziniert durch seine Sprache, informiert durch seine Sachkenntnis, provoziert durch ungewöhnliche Ansichten und kritische Denkanstösse in seinem Lebenslauf, seinen beruflichen Stationen und Schwerpunkten als Pastor, Hochschullehrer und Ombudsmann für Kinder mit Publikationen unterschiedlichster Art: Bücher für Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Insider und Aussenstehende, für Beter und Zweifelnde, für Zeiten der Trauer und des befreienden Lachens. Die Bandbreite reicht von Bibel bis Kriminalroman Der Textdichter über sich selbst: Ich wohne in Achtrup, im herrlichen Nordfriesland, dicht unter dem Noldehimmel, Inzwischen bin ich über 70 Jahre alt und habe mir einige Hobbies bewahrt: Garten und Kochen, Neufundländer und Backen, Tanzen und Singen, Basteln, Schach und eben: Schreiben. Ich wurde in der Magdeburger Börde geboren, wechselte mit 14 Jahren nach Westfalen, habe lebendige Kriegserinnerungen, machte in Dülmen mein Abitur, studierte in Bethel, Münster und Göttingen und war und bin mit Leidenschaft Pastor. Ich mag Mutter Kirche mit all ihren Runzeln und Falten. Ich liebe die ökumene und die Begeisterung für die gute Botschaft der Bibel. Deshalb ist die Sprache für mich wie Musik und eine entscheidende Brücke für das Dolmetschen. Ehrenamtlich bin ich Ombudsmann für Kinder. Hier im nördlichsten Kirchenkreis der Republik bin ich Anlaufstelle, Gesprächspartner, Helfer und Ermutiger, Einmischer und Beschützer für geplagte, geschlagene, verfolgte, traumatisierte und einsame Kinder. Ich träume davon, dass meine Bücher Menschen helfen, auf Entdeckungsreise in den Innenraum der Seele zu gehen, dabei Verstand und Gewissen zu schärfen, Mut für den Alltag zu finden auf der Grundlage eines lebendigen Glaubens. Von meiner Frau sage ich gern mit Ephraim Kishon: sie ist "die beste von allen Ehefrauen". Häusliche Nestwärme, gemeinsame Projekte, Freude an der Schöpfung, Begegnung und Freundschaft mit Menschen, Literatur und Musik und das gemeinsame politische Ziel: Erkläre dem Anderen nicht den Krieg, sondern den Frieden! geben uns täglich neue Kraft. Seine Homepage lautet: http://www.p-spangenberg.de

Der Komponist der Originalmelodie: Heinrich Schütz

Heinrich Schütz, latinisiert Henricus Sagittarius (Geboren am 18.Oktober 1585 in Köstritz; gestorben am 6.November 1672 in Dresden) war ein Komponist des Frühbarocks. Heinrich Schütz gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Frühbarock. Obwohl zunächst zum Organisten ausgebildet, komponierte er nach frühen Madrigalen in italienischer Sprache vor allem Vokalmusik zu deutschen geistlichen Texten, und zwar für die Hofgottesdienste ebenso wie zur Unterhaltung bei der fürstlichen Tafel. Als seine Hauptaufgabe sah Schütz allerdings die Bereitstellung von Musik zu aussergewöhnlichen Anlässen wie grossen Hoffesten oder politischen Ereignissen. Die aus dem Zusammentreffen von Dreissigjährigem Krieg, Seuchen und sozialen Umwälzungen resultierenden schwierigen Lebensumstände trugen mit dazu bei, dass Schütz, der zunächst in eine durchaus glanzvolle Hofhaltung eintrat und bis zum frühen Tod seiner Frau ein glückliches Familienleben führte, später sein Leben als "nahezu qualvolle Existenz" beschrieb. In seinen Werken haben sich diese Erfahrungen allerdings nur bedingt niedergeschlagen. Zu Lebzeiten wurde Schütz als "parens nostrae musicae modernae", also "Vater unserer (d.h. der deutschen) modernen Musik" tituliert. Die erste deutsche Musikgeschichte 1650 nannte ihn "den allerbesten teutschen Componisten", auf seinem Grabstein wurde er als "seines Jahrhunderts hervorragendster Musiker" (saeculi sui musicus excellentissimus) bezeichnet. Zu Schütz Schülern zählen unter anderem Pohle, Weckmann, Theile, Krieger, Vierdanck. Trotz der Wertschätzung durch seine Zeitgenossen geriet er nach seinem Tod rund 200 Jahre lang in Vergessenheit. Erstmals ausführlicher erwähnt wurde Schütz 1834 in Carl von Winterfelds Monographie über Giovanni Gabrieli. Später machte der Leipziger Chorleiter Carl Riedel Werke von Schütz, vor allem seine Passionen sowie die Sieben Worte, in eigenen Bearbeitungen einem grosseren Publikum bekannt. Auch Johannes Brahms hat in Wien einige Werke von Schütz aufgeführt. 1885 begann Philipp Spitta mit der ersten Veröffentlichung von Schütz gesammeltem Werk. Eine intensivere Schütz-Pflege, allerdings vor allem auf die Motetten der Geistlichen Chormusik konzentriert, begann in den 1920er Jahren. Konsequenz war u. a. 1922 die Gründung einer ersten, kurzlebigen Heinrich-Schütz-Gesellschaft. Ihr folgte 1930 eine Neue Schütz-Gesellschaft, die später umbenannt wurde und noch heute als Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft (ISG) besteht und mit jährlich veranstalteten Heinrich-Schütz-Festen oder Heinrich-Schütz-Tagen die Verbreitung und das Verständnis der Musik von Schütz befördert. Einer ihrer Mitbegründer, Hans-Joachim Moser, legte 1936 eine erste Biographie über Schütz vor, nachdem Erich Müller bereits 1931 eine Edition von Schützens Schriften und Briefen besorgt hatte. 1955 dann begann die ISG mit der Veröffentlichung einer Neuen Ausgabe sämtlicher Werke (Neue Schütz-Ausgabe), die mittlerweile 34 Bände hat (Stand: Dezember 2006) und voraussichtlich bis auf etwa 45 Bände anwachsen wird. 1979 begann die ISG mit der Herausgabe eines Schütz-Jahrbuches, das seither jährlich erschienen ist und wichtige Aufsätze zum Komponisten und seinem Umfeld enthält.