Textherkunft
Der Text zu diesem Kanon entstammt dem 43. Psalm.
Dieser ist betitelt mit "Sehnsucht nach dem lebendigen Gott". Der Text des
43.Psalm lautet folgendermaßen:
&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; Schaffe mir Recht, o Gott, und
führe meinen Rechtsstreit mit der gnadenlosen Nation! Vom Mann des Betrugs und
des Unrechts errette mich!
&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; Denn du bist der Gott meiner
Zuflucht. Warum hast du mich verworfen? Warum muß ich trauernd einhergehen,
bedrückt durch den Feind?
&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; Sende dein Licht und deine
Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu
deinen Wohnungen.
&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; So werde ich kommen zum Altar
Gottes, zum Gott meiner Jubelfreude, und werde dich preisen auf der Zither,
Gott, mein Gott!
&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; Was bist du so aufgelöst, meine
Seele, und was stöhnst du in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch
preisen, das Heil meines Angesichts und meinen Gott.
Aus dem "Bibelweg" der "Pfarre Am Schöpfwerk, Wien"
- Vom
Dunkel ins Licht
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Unser Lebensweg ist vielschichtig:
Manchmal ist er steil, dann wieder gerade;
manchmal liegt er klar vor uns,
dann wiederum gibt es viele Abzweigungen;
manchmal ist er bequem,
dann wieder stolpern wir über Hindernisse;
manchmal ist er sonnig,
dann wiederum wird es recht schattig, ja fast
dunkel.
Bei dieser Bibelweg-Station geht es um die
Dunkelheiten meines Lebens. Dunkelheit ist eine Lebenserfahrung:
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Es gibt das Dunkel der Trauer, wenn man jemanden
verliert. Es gibt das Dunkel von Leid, von einer Sorge. Es gibt das Dunkel von
Schulderfahrungen. Wir alle haben auch unsere Fehler, werden schuldig und
sündigen. So wollen wir mit dem Beter von Psalm 43 beten: "Sende dein Licht und
deine Wahrheit, damit sie mich leiten" Gott hilft mir, meine dunklen Seiten zu
erkennen. Er lädt mich zur Umkehr ein. Mit ihm zusammen können wir unsere
dunklen Seiten anschauen, wir müssen sie nicht verdrängen. &xnbsp;Er nimmt mich an,
so wie ich bin. Hab Mut, dich deinen dunklen Seiten zu stellen!
Vom Dunkel ins Licht – das ist das zentrale
christliche Thema: Ostern! Ostern ist der Übergang von Jesu Tod zur
Auferstehung, vom Dunkel ins Licht, von der Enge in die Weite. Wir erleben in
unserem Leben viele kleine Tode, aber auch viele kleine Auferstehungen. Von
diesen Ostererfahrungen ist unser Leben getragen, sind wir gerufen, ein
"erlöstes Leben" zu leben. Freuen wir uns darüber!
Zur Meditation&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp;&xnbsp; Durch
Dich
Zu-Grunde-Gehen - dem Leben ins Gesicht schauen -
echter Versöhnung eine Chance geben
Zu-Grunde-Gehen - unangenehme Seiten in dir
annehmen - um sie verwandeln zu lassen
Zu-Grunde-Gehen - Idealbilder von mir loslassen -
um authentische Konflikte wagen zu können
Zu-Grunde-Gehen - dir begegnen - als tiefstem
Grund meines Seins
Zu-Grunde-Gehen - mehr Mensch werden - weil du
Christus in mir neu geboren wirst
Zu-Grunde-Gehen - um aufrechter und
selbstbewusster - an einer gerechteren Welt mitzugestalten
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Du bist mir Licht,
wenn es dunkel ist,
Wärme, wenn ich friere,
Stärke, wenn ich schwach bin,
Halt, wenn ich trauere,
Linderung, wenn ich leide.
Du bist mir Freude. Ich danke dir.
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Der Kanon
Unter Kanon versteht man in der Musik in erster
Linie die Form des sog. strengen Kanons, bei dem die Stimmen einander
zeitversetzt imitieren. Allgemeiner betrachtet leiten sich in einem Kanon aus
einer notierten Stimme eine oder mehrere weitere simultan erklingende Stimmen
ab.
Geschichte: Ursprünglich bedeutete der
lateinische Terminus Canon in der mittelalterlichen Musiktheorie keine
musikalische Gattung, sondern - ganz dem Wortsinn entsprechend - eine
Anweisung. Solche Anweisungen dienten entweder dazu, Einzelstimmen von
Kompositionen - eventuell transformiert - zu wiederholen oder auch weitere
Stimmen aus ihnen abzuleiten. Der Kanon als Gattungsbegriff entwickelt sich
erst im Laufe des 16. Jahrhunderts. Vorher existiert zumindest für den strengen
Kanon der Terminus Fuga. Der erste überlieferte Kanon "Sumer is icumen
in" stammt aus dem England des 13. Jahrhunderts. Höhepunkte der
Kunstfertigkeit erreichte der Kanon in der Vokalpolyphonie der Niederländer im
15. und 16. Jahrhundert sowie in der Barockmusik, insbesondere bei Johann
Sebastian Bach (z. B. Das Musikalische Opfer). Dabei wurde der Kanon zu dieser
Zeit als Sonderfall (gebundene Fuge bzw. fuga ligata im Gegensatz zur freien
Fuge bzw. fuga libera) der Fuge angesehen . Wolfgang Amadeus Mozart schrieb
sehr kunstvolle Kanons. Großer Beliebtheit erfreuen sich Kanons aller Arten
heute in den Gesängen von Taizé.
Notation: Der allgemein bekannte
strenge Kanon wird üblicherweise als einzelne Melodiezeile notiert; die
Einsätze der nachfolgenden Stimmen werden an den betreffenden Stellen mit "1.",
"2.", "3." usw. gekennzeichnet. In früheren Jahrhunderten (z. B. bei
Palestrina) wurde hierfür ein spezielles Kanonzeichen, das signum congruentiae,
verwendet.
Arten: Die bekannteste und
häufigste Form ist der strenge Kanon, bei dem eine oder mehrere abgeleitete Stimmen
zeitlich versetzt und eventuell auf anderen Tonstufen einsetzen. Neben dem
endlichen Kanon gibt es auch Sätze, welche quasi unendlich wiederholt werden
könnten. Man spricht hier von einem Ringkanon. Moduliert die Melodie mit jedem
weiteren Durchlauf in eine andere Tonart handelt es sich um einen Spiralkanon. &xnbsp;Ein
Zirkelkanon wird in einem kreis- bzw. ringförmigen Notensystem notiert, um den
endlosen Ablauf zu verdeutlichen. Dabei ist es möglich, dass die zweite Stimme
in Gegenbewegung, also mit entgegengesetzter Leserichtung einzusetzen hat
und/oder einen anderen Notenschlüssel vorgezeichnet bekommt. &xnbsp;Erscheinen die
Notenwerte einer abgeleitete Stimme vergrößert bzw. verkleinert, so spricht man
von einem Augmentations- bzw. Diminutionskanon. Diese Technik entwickelte sich
aus den Möglichkeiten der Mensuralnotation, in welcher sich durch die
Kombination verschiedener Mensurzeichen verschiedene Verhältnisse zwischen den
Stimmen herstellen lassen. Hier nennt sich das Phänomen Mensur- oder
Proportionskanon, wobei es sich nicht immer um eine rein proportionale
Ableitung handeln muss, sondern bisweilen auch ausgenützt wird, dass Noten
unter bestimmten Mensuren zwei- oder dreizeitig sein können. In der Regel enden
die am langsamsten fortschreitenden Stimmen, sobald das gesamte musikalische
Material der schnelleren Stimmen erklungen ist. Besonders bekannte Beispiele
sind in der Renaissance das Agnus II aus der Missa L'homme armé super voces
musicales von Josquin Desprez sowie die Missa Prolationum von Johannes Ockeghem.
Aber auch spätere Komponisten - so etwa J.S. Bach im "Musikalischen
Opfer" - schrieben Proportionskanons. Ein modernes Beispiel ist Arvo Pärts
Cantus in memory of Benjamin Britten (1977). &xnbsp;Ein Krebskanon (oder Kreuzkanon)
liegt vor, wenn eine Stimme die Melodie vorwärts, die andere Stimme sie
rückwärts vorträgt. &xnbsp;In einem Spiegelkanon (auch Inversions- oder
Intervallumkehrungskanon genannt) erscheinen die Intervalle der notierten
Stimme in der Ableitung gespiegelt. Das bedeutet z.B. wenn die notierte Stimme
einen Terzschritt nach oben macht, muss die abgeleitete Stimme einen solchen
nach unten ausführen. &xnbsp;Kombiniert man die beiden zuletzt genannten Techniken,
so erhält man einen Spiegelkrebskanon. Bei der Notation ist es möglich, dass
die Sänger oder Spieler einander gegenübersitzen und in den entgegengesetzten
Ecken des selben Notenblattes zu beginnen haben. &xnbsp;Laufen mehrere Kanons
gleichzeitig ab, so entsteht ein Mehrfachkanon. Je nach der Anzahl der
übereinander gelagerten Kanons spricht man von Doppelkanon, Tripelkanon,
Quadrupelkanon etc. Extrembeispiele für diese Technik sind zwei
Quadrupelkanons: das 24-stimmige Qui habitat in adjutorio von Josquin (je 6 aus
4 notierten Stimmen) und das 36-stimmige Deo Gratias von Ockeghem (je 9 aus 4
notierten Stimmen). Auch von Mozart ist mindestens ein Mehrfachkanon
überliefert, in dem drei vierstimmige Chöre hintereinander einsetzen. &xnbsp;Gibt es
verschiedene Möglichkeiten, einen Kanon aufzuführen, handelt es sich um einen
polymorphen Kanon. &xnbsp;Bei einem Rätselkanon wird nur das musikalische Material in
einer Zeile notiert, aber Kanonart und Einsätze müssen von den Ausführenden
selbst herausgefunden werden. Dabei ist es üblich, dass dem Rätselkanon ein
ebenfalls rätselhafter textlicher Hinweis beigegeben ist.
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