Komponist - Alfred Stier
Alfred Stier
geboren 1880 in Greiz (Thüringen), gestorben 1967 in
Ilsenburg (Thüringen) war nach der Volksschullehrerausbildung (1895-1902),
einem anschließenden Kirchenmusikstudium in Leipzig und einer ersten
hauptamtlichen Kirchenmusikerstelle in Limbach/Sachsen ab Januar 1911 Kantor
und Organist an der Versöhnungskirche in Dresden. Im Juli 1921 wird er bereits
zum Herausgeber der Zeitschrift für Kirchenmusiker in Sachsen bestellt. 1922
gründet er die Dresdener Kantorei und führt seit Ostern 1925 Singwochen
"ohne Ende" durch.
Ab Mitte
1933 fungiert Stier als Mitherausgeber von Musik und Kirche, im Oktober 1933
erfolgt seine Ernennung zum Landeskirchenmusikdirektor, einer Position, der er
im Laufe der 'neuen Zeit' zahlreiche Pöstchen hinzufügt, bspielweise
das bandwurmartige eines Landesvertreter (Provinz Sachsen) des Sachberaters des
Reichsjugendpfarrers für die Sing- und Musikarbeit im Evangelischen Jugendwerk
der Deutschen Evangelischen Kirche.
Nach 1945
wird der zuvor allzu exponierte Stier als Landessingwart der Kirchenprovinz
Sachsen nach Ilsenburg abgeschoben. 1955 verleiht die Universität Greifswald
"dem Lehrer des Wesens geistlicher Musik" (wie es in der Laudatio
akkurat heißt; zit. n. MGG, Bd.16, Kassel u.a. 1979,
Sp. 1756) den theologischen Ehrendoktor.
Stier nimmt
– so man seinen Erinnerungen Glauben schenken will – im Oktober 1925 erstmals
an einem Tonika-Do-Kurs in Hannover teil und wird
noch im gleichen Jahr zum Vorsitzenden des Tonika-Do-Bundes
und zugleich Schriftleiter der Mitteilungen des Tonika Do-Bundes
gewählt.
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