EG 434 - Text
Hebräisch
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Deutsch
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Englisch
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Scha-lom cha-ve-rim,
scha-lom cha-ve-rot!
Scha-lom, scha-lom!
Le
hit-ra-ot, le hit-ra-ot,
Scha-lom, scha-lom!
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Leb wohl, lieber Freund, leb wohl, lieber Freund,
lass Frieden sein.
Auf Wiedersehn, auf Wiedersehn,
lass Frieden sein!
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Farewell,
good friends, Farewell, good friends,
Shalom,
shalom! ...
Till
we meet again, till we meet again,
Shalom, shalom.
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Freund, heißt im Hebräischen chaver
– Plural chaverim; und Freundin = chavera
– Plural chaverot. Dieses Wort meint nicht nur die
persönlichen Freunde im engeren Sinne, sondern auch die Menschen, mit denen
man zu einer Gruppe gehört und sich für gemeinsame Ziele einsetzt. Viele singen
2x shalom chaverim, manche
aber unterscheiden schalom chaverim,
schalom chaverot
EG 419 –
Komponist und Texter
Hans
Puls (* 20. November 1914 in Straßburg, † 21. Februar 1992 in Neunkirchen
(Saar)) war ein Musikwissenschaftler, Philosophie- und Sprachlehrer sowie ein
Kirchenliederkomponist. Hans Puls wuchs in der elsässischen Gemeinde Ingwiller auf, wobei ihn zwei schwere Unfälle in früher
Kindheit und der frühe, plötzliche Tod seiner Mutter prägten. Bedingt durch die
Unfälle verlängerte sich seine Schulzeit, doe er 1942
mit dem Abitur in Bouxwiller beendete. Von 1942 bis
1944 studierte Puls an den Universitäten Freiburg und Frankfurt am Main
Französisch, Philosophie und Musikwissenschaft. Nach dem Krieg nahm Hans Puls
1947 seine Studien in Aix en Provence wieder auf und
erwarb 1949 die License d'enseignement
(Lehrerlaubnis). Ab 1950 lehrte Puls in Ottweiler am Staatlichen Evangelischen
Lehrerseminar und setzte gleichzeitig seine Studien an der Universität des
Saarlandes in Saarbrücken fort. Im Jahre 1956 promovierte er in Musikwissenschaft
über Musikauffassung der französischen Romantiker, dargestellt an Lamartine und Victor Hugo. 1956/58 machte Puls seine
Abschlüsse für das höhere Lehramt in Französisch und Philosophie und lehrte ab
1957 an der Pädagogischen Hochschule des Saarlandes in Saarbrücken. In
Ottweiler war Hans Puls mit Fragen der Jugend an die Kirche, kirchliche
Strukturen und geistlichen Liedern in Berührung gekommen. Er fand in den 60er
Jahren des 20. Jahrhunderts Antworten mit der Schaffung neuer geistlicher Lieder
mit modernen Rhythmen. Seine Jazzgottesdienste belebten das Engagement Jugendlicher
für die Kirche, und seine Lieder fanden großen Anklang auch bei Kirchentagen
(Dortmund 1962, Köln 1964). In den 1980er Jahren schuf er zahlreiche Melodien
und Sätze zu Texten von Fritz Roos. Im Jahre 1962 schuf Hans Puls die Melodie
zu "Hilf, Herr meines Lebens" mit dem Text von Gustav Lohmann und
Markus Jenny. Dieses Lied fand Eingang in das "Evangelische
Gesangbuch" (Nr. 419) und in das katholische "Gotteslob" (Nr. 622).
Hans Puls erhielt 1988 das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein vorbildliches
kirchliches Engagement.
Gustav Lohmann (* 31.
Januar 1876 in Witten, Nordrhein-Westfalen; † 23. Mai 1967 in Stolberg,
Nordrhein-Westfalen) war ein evangelischer Pfarrer und Kirchenliederdichter.
Gustav Lohmann wurde am Südrand des Ruhrgebietes geboren, beendet seine
Schullaufbahn mit dem Abitur 1897 in Burgsteinfurt. Er studierte Theologie an
den Universitäten Bonn, Berlin und Straßburg. Von 1904 bis 1909 war Lohmann
Hilfsprediger in verschiedenen Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland:
Krefeld, Kalk, Kreuznach, Sobernheim, Rosbach, Düsseldorf, Wupperfeld und
Lüttringhausen. In Lüttringhausen dann übernahm er 1909 seine erste
Pfarrstelle, die er bis 1919 innehatte, auch als er während des Ersten
Weltkrieges zur Wehrdienst eingezogen wurde. Von 1919 bis 1944 war Lohmann
Pfarrer in Stolberg bei Aachen. Seine Mitgliedschaft in der
Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei brachte kirchenpolitische
Verwicklungen mit sich. Als zum Ende des Zweiten Weltkrieges die
Zivilbevölkerung von Stolberg evakuiert wurde, beauftragte die Kirchenleitung
Lohmann mit der Seelsorge an den Evakuierten in Altenkirchen im Westerwald und
in Herford. Anfang 1946 trat Lohmann in den Ruhestand, den er in Stolberg
verlebte. Den Text der Strophe 1,2,4 und 5 des Kirchenliedes "Hilf, Herr
meines Lebens" dichtete Lohmann im Jahr 1962. Drei Jahre später wurde es
als Kirchenlied veröffentlicht und verzeichnete großen Anklang. Ergänzt um eine
Strophe von Markus Jenny erhielt das Lied die Aufnahme in das
"Evangelische Gesangbuch" (Nr. 419), wo es mit dem gleichzeitig zu
singenden Kanon "Siehe, ich bin bei euch alle Tage" (von Wolfgang Fischer)
abgedruckt wurde. Zuvor fand das Lied bereits Eingang in das katholische
Gesangbuch "Gotteslob" (Nr. 622). Die Melodie komponierte Hans Puls
im Jahre 1962.
Markus
Jenny (* 1. Juni 1924 in Stein, Kanton St. Gallen/Schweiz; † 22. Januar
2001 in Zürich) war ein evangelischer Theologe und Kirchenmusiker, bedeutender
Schweizer Liturgiker und Hymnologe sowie
Kirchenliederdichter. Der Pfarrersohn Markus Jenny verbrachte seine Schulzeit
in Chur (Kanton Graubünden) und studierte von 1944 bis 1950 an den
Universitäten Basel und Zürich Theologie. Gleichzeitig nahm er an
musikwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen teil. Von 1950 bis 1956 arbeitete
Jenny als Gemeindepfarrer in Saas im Prättigau
(Kanton Graubünden) und von 1956 bis 1963 in Weinfelden
(Kanton Thurgau). Von 1963 bis 1973 war er Pfarrer an der Anstalt für
Epileptische in Zürich, danach bis 1989 Gemeindepfarrer in Ligerz
(Kanton Bern). Neben diesem Pfarramt übernahm er als Beauftragter der Deutschschweizer
Kirchenkonferenz für Liturgik und Hymnologie
unterschiedliche Aufgaben in der Theologen- und Kirchenmusikerausbildung, in
Forschung und Publikation und in der Gesangbuch- und Liturgiearbeit. Ab 1996
lebte er in Effretikon (Kanton Zürich). Neben seiner
Tätigkeit als Pfarrer widmete sich Markus Jenny zunächst der Gesangbuch- und
liturgiewissenschaftlichen Forschung im Jahrhundert der Reformation. 1962
promovierte er mit einer Arbeit über die Deutschschweizer Gesangbücher aus dem
16. Jahrhundert und erstellte seine Habilitationsschrift über die Abendmahlsliturgie
in der oberdeutschen und schweizerischen Reformation. Außerdem arbeitete er an
kritischen Ausgaben der Lieder von Martin Luther (1985) und Ulrich Zwingli
(1991). Im Jahre 1963 initiierte er mit Konrad Ameln
und Walther Lipphardt die Herausgabe von "Das
deutsche Kirchenlied" (DKL). Schon 1959 war er mit Konrad Ameln an der Gründung der Internationalen
Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie (IAH) beteiligt und war von 1967 bis 1985
deren Präsident. Markus Jenny arbeitete für die Erneuerung und Verbesserung von
Liturgie und Kirchenmusik in der Schweiz. In den 50-ger Jahren wirkte er mit im
Arbeitskreis für Kirchenmusik, war von 1966 bis 1993 Vorstandsmitglied des
Schweizerischen Kirchengesangbundes und von 1975 bis 1989 Präsident der
Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten
Kirchen der deutschsprachigen Schweiz. Von 1965 bis 1974 redigierte Jenny die
Zeitschrift "Der Evangelische Kirchenchor" und bis 1983 "Musik
und Gottesdienst". Als Dozent für Liturgik und
Hymnologie wirkte er an der Universität Zürich und an der Kantorenschule
Zürich, an den Konservatorien in Bern und Biel und in den Chorleiterkursen des
Kirchengesangbundes. 1971 gründete er mit Edwin Nievergelt
und Robert Tobler die Arbeitsgemeinschaft "Neues
Singen in der Kirche", die 1980 das Jugendgesangbuch "Kumbaya" herausgab. Die Gesangbucharbeit hatte in Jennys
Lebenswerk eine herausragende Bedeutung. So brachte er für das Gesangbuch der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen
Schweiz von 1952 in seinen Folgeausgaben die Herkunftsangaben für Texte und
Melodien auf den aktuellen Forschungsstand. In der Arbeitsgemeinschaft für
ökumenisches Liedgut arbeitete er seit 1969 an den Grundlagen für künftige
Kirchliche Gesangbücher. Durch seine Mitarbeit in den Kommissionen für das
katholische Gesangbuch "Gotteslob" (1975) und das schweizerische
römisch-katholische Gesangbuch (1998) konnte er sein besonderes Anliegen des
gemeinsamen christlich-ökumenischen Kirchengesangs verwirklichen. Die
Vorbereitung und Erarbeitung des schweizerischen reformierten Gesangbuches
(1998) prägte jahrelang seine hymnologische Arbeit. Bis 1996 legte Jenny eine
umfangreiche Sammlung von Gesangbüchern an, besonders aus dem Bereich der
Schweiz, die dann in eine Stiftung eingebracht und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wurde. Im Stammteil des deutschen "Evangelischen
Gesangbuchs (EG) ist Markus Jenny durch Textbearbeitungen vertreten. Für die
Choräle "Gott hat das erste Wort" (EG Nr. 199) verfasste er den Text
nach der niederländischen Vorlage. Außerdem steuerte er den Text der dritten
Strophe des Liedes "Hilf, Herr meines Lebens" (EG Nr. 419, auch im
"Gotteslob" Nr. 622) von Gustav Lohmann bei. In vielen
landeskirchlichen Ausgaben sind die nach schwedischen Vorlagen entstandenen
Texte der Lieder "Weit wie das Meer ist Gottes große Liebe" (anderer
Text: "Herr, deine Liebe, ist wie Gras und Ufer") und "Wind
kannst du nicht sehen" aufgenommen worden. Im katholischen "Gotteslob"
(GL) finden sich noch zwei weitere Liedübertragungen von Markus Jenny: das
Adventslied "Komm, du Heiland aller Welt" (GL Nr. 108), eine
Übertragung aus dem Jahr 1971 des Textes "Veni redemptor gentium" von Ambrosius
von Mailand, und das Pfingstlied "Komm allgewaltig heilger
Hauch" (GL Nr. 242), ein ökumenischer Text, ebenfalls aus dem Jahr 1971,
eine Übertragung des altkirchlichen "Veni creator spiritus".
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